
Ein Morgen, der mehr enthält als nur Marmelade
„Es gibt eine göttliche Ordnung, die sich nicht sofort offenbart – und das merke ich jedes Mal, wenn ich in den Kühlschrank schaue und feststelle, dass die Butterdose fast leer ist“, sagt Barbara, 41, mit einem tiefen Seufzer, als sie zum dritten Mal mit einem Buttermesser in die Dose sticht, nur um dann erneut festzustellen, dass nichts mehr da ist. „Es ist wie das Leben: Du gibst und gibst, und am Ende ist trotzdem keine Butter mehr da. Vielleicht ein Zeichen?“ Sie schiebt sich einen Löffel Marmelade auf ihr Brötchen, als ob sie der Existenz des Widerspruchs begegnen würde – ein bisschen Marmelade für den spirituellen Frieden und ein bisschen für die Zähne.
In diesem Moment erhebt sich die Frage: Was hat der Glaube mit der ständigen Suche nach mehr Butter zu tun? Und ist Geduld nicht letztlich das, was uns daran hindert, die Butterdose aufzugeben, auch wenn sie uns wieder und wieder enttäuscht? „Ich habe jahrelang gewartet, dass die Butter einmal vollständig aus der Dose herausrutscht, aber nie ist es passiert“, sagt Erika, 53, mit einem Blick, der in die Weite des unendlichen Kühlschrankraums zu schweifen scheint. „Vielleicht ist Geduld auch einfach, zu wissen, dass wir die Butter nie ganz verstehen werden, aber sie trotzdem jeden Morgen mit einem Lächeln aufs Brot legen.“
Ein stiller Moment folgt, während alle in der Gruppe nachdenklich in ihre Butterdosen starren, als könnten sie das Universum in einem kleinen Plastikbehälter begreifen. „Ich glaube, wir haben hier etwas erreicht, was kein Theologe je erklären könnte“, flüstert Sabine, 67, die ein kleines Stück Zucker auf ihr Brötchen legt, obwohl sie eigentlich gar keine Lust auf Zucker hat, sondern vielmehr das Bedürfnis verspürt, „etwas mehr zu tun, als nur zu hoffen“. „Es ist wie beim Warten auf den Heiligen Gral des Buttergeschmacks. Niemand weiß, was genau dieser Geschmack ist, aber er fühlt sich an, als wäre er schon immer da gewesen – und der Moment, in dem wir die letzte Kante der Dose erreichen, ist der Moment, in dem wir wahrhaftig mit uns selbst im Einklang sind“, sagt Maria, 38, die gerade dabei ist, die Butterdose zu verwerfen, nachdem sie die erste Schicht Marmelade auf das Brot gestrichen hat. Ihre Augen glänzen vor Erkenntnis, als sie erklärt: „Das ist es – die Butterdose ist unser täglicher Prüfstein der Geduld, der uns lehrt, dass wir niemals alles haben können, was wir wollen, aber es ist die Reise, die uns mit der göttlichen Liebe erfüllt.“
Salz und Segen – die zwei Geheimzutaten
„Wenn der Frischkäse nicht ganz glatt ist, dann bete ich erst einmal für Geduld, bevor ich den Mixer anwerfe.“
– Katharina, 47, beißt mit Hingabe in ihr Brötchen, das in drei Teile geschnitten wurde, obwohl sie nur ein kleines Stück gegessen hat. „Man kann nie zu viel teilen, oder?“
Die Bibelstelle des Tages war Matthäus 14,17 – „Wir haben hier nur fünf Brote und zwei Fische“, wobei niemand so recht wusste, was diese Geschichte mit dem Frühstück zu tun hatte. Aber die Interpretation war klar: „Wir haben hier Wurst, Käse und Marmelade, und es ist genug für uns alle!“
Zitronenkuchen und das Mysterium der Geduld
„Geduld ist wie ein Zitronenkuchen: Wenn er im Ofen ist, riecht er wunderbar, aber man muss warten. Und während des Wartens sollte man Gott für das Brot danken – oder für die Marmelade, wenn das Frühstück eher eine Marmeladen-Frühstücks-Identität hat.“
– Sylvia, 36, fühlt sich erleuchtet, nachdem sie endlich das Geheimnis des perfekten Zitronenkuchens entdeckt hat. Ihre Entdeckung: „Manchmal hilft einfach ein Lächeln und ein bisschen Vanillezucker.“
„Ich habe immer Geduld beim Kaffeekochen, weil ich weiß, dass Gott nicht nur den Kaffee in meinem Herzen, sondern auch den Schaum in meiner Tasse segnet.“
– Hannelore, 63, hebt ihre Tasse feierlich und prostet den anderen zu, die gerade verzweifelt den richtigen Platz für das Buttermesser suchen.
Die geheime Bedeutung des Wurstbrotes
„Das Wurstbrot, das wir heute hier haben, ist wirklich ein kleines Wunder“, sinniert Judith, 55, während sie das Sandwich in mehrere Stücke schneidet, obwohl sie keinen Hunger hat. „Vielleicht ist es wie das Leben – manchmal kommt es nicht so zusammen, wie man es will, aber das Wichtigste ist, dass man es mit Liebe anrichtet.“ Sie schaut auf ihr Sandwich und nickt zufrieden.
Ein Abschlussgebet, das niemand versteht
Zum Schluss der Veranstaltung gab es ein Gebet, das laut klang, aber niemand so richtig verstand – vermutlich auch, weil jeder mehr auf den letzten Keks wartete. Aber hey, der Glaube versetzt Berge, und der Glaube an mehr Kekse versetzt… uns zu einem zweiten Frühstück!
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November 10, 2025
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